Arbeitsmarktintegration und Integrationspolitik – zur notwendigen Verknüpfung zweier Politikfelder

Die Untersuchung über SGB II-Leistungsbezieher mit Migrationshintergrund wurde im Auftrag des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales unter Federführung des Instituts „Arbeit und Qualifikation“ der Universität Duisburg-Essen und zusammen mit weiteren vier Instituten zwischen 2006 und 2009 durchgeführt.
Erst ab dem Jahr 2006 tauchten unter der Kategorie der „erwerbsfähigen Hilfebedürftigen“ im Zusammenhang mit der vierten Stufe der Hartz-Reformen die Personen mit Migrationshintergrund auf, die als besonders hilfebedürftig eingestuft wurden. Vorher kamen in den arbeitspolitischen Debatten Ausländer bzw. Migranten nicht vor.
Im ersten von drei Kapiteln beschäftigen sich die Autoren u.a. mit der Grundsicherung für Arbeitssuchende, mit der Struktur und Herkunft der Personen mit Migrationshintergrund und den Haushaltsstrukturen und Lebensbedingungen der Personen mit Migrationshintergrund im Vergleich mit Haushalten von Personen ohne Migrationshintergrund. Im zweiten Teil geht es um die Praxis der zweiten Ebene der Arbeitsverwaltung, die Jobcenter, mit ihrem Auftrag des „Förderns und Forderns“ der von ihnen betreuten Kunden. Der abschließende dritte Teil stellt Probleme der Umfrageforschung bei Personen mit Migrationshintergrund in den Mittelpunkt der Diskussion.
Die informativen Beiträge mit einer Reihe von Zahlen und Tabellen zum Untersuchungsgegenstand geben wertvolle Denkanstöße für alle die, die sich mit der Integration am Arbeitsmarkt beschäftigen.

Nomos Verlagsgesellschaft, Baden-Baden
978-3-8329-5667-7
Knuth, M.